Das Anschreiben und warum es so wichtig ist
Haben Sie schon einmal begonnen ein Buch zu lesen und auf den ersten Seiten bereits festgestellt, dass es Sie eigentlich nicht interessiert? Haben Sie weitergelesen? Vermutlich nicht. Genauso verhält es sich mit dem Bewerbungsanschreiben. Wenn Sie mit den ersten Sätzen nicht das Interesse Ihres Lesers erwecken können, dann wird es Ihnen mit dem Rest der Bewerbung auch nicht gelingen, egal wie gut sie ist oder wie viele Qualifikationen Sie vorweisen können. Der Funke muss sofort überspringen. Wenn Ihnen das nicht gelingt, landet Ihre Bewerbung im Papierkorb.
Um das zu vermeiden, gibt es ein paar Dinge, die Ihr Anschreiben auf alle Fälle beinhalten muss. Und Sie muss sich an einen gegliederten Aufbau halten: Anrede, Einleitung, Hauptteil und Schluss. Auch wenn sich das ein bisschen nach einem Gliederungsschema für einen Aufsatz anhört, sollten Sie sich davon nicht beirren lassen. Zwei bis drei Sätze pro Abschnitt reichen völlig aus, um Ihren Standpunkt klar zu machen. Schreiben Sie keinen Roman! Das perfekte Anschreiben ist nicht länger als eine DIN-A4 Seite. Und wenn Sie es richtig anpacken, wird es Ihnen gelingen, alles, das Sie sagen wollen, in dieser einen Seite zu verpacken.
Anrede
Die Anrede ist nur ein kurzer, aber nicht irrelevanter Teil Ihres Schreibens. Es ist das erste Kennenlernen. Informieren Sie sich also im Vorfeld, wer der Adressat Ihres Schreibens ist. Ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ reicht nicht aus, denn damit sprechen Sie jeden und gleichzeitig niemanden an.
Einleitung
In der Einleitung können Sie mitteilen, was Ihnen am meisten am Herzen liegt – worauf Sie sich bewerben und warum. Nichtssagende Floskeln und umständliche Erklärungen sind hier fehl am Platz. Erklären Sie Ihre Motivation, zeigen Sie Ihr Interesse an dem Job. Sie müssen immer im Auge behalten, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber daran interessiert ist, weshalb gerade Sie sich auf seine Stelle bewerben wollen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, sich über das Unternehmen, in dem Sie arbeiten möchten, zu informieren. Ihr Adressat möchte sehen, dass Sie sich bereits mit seinem Betrieb auseinandergesetzt haben, sich für das Aufgabengebiet interessieren. Wenn Sie es hier bereits schaffen, eine direkte Ansprechbasis zu schaffen, haben Sie schon einen großen Teil für sich gewonnen.
Hauptteil
Hier ist Platz für Ihren großen Auftritt. Beschreiben Sie, warum gerade Sie der perfekte Kandidat sind, und nicht die anderen. Zählen Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf, erzählen Sie von Ihren vorhergehenden Arbeitsstellen und Erfahrungen. In diesem Teil Ihres Anschreibens, haben Sie die Gelegenheit, Ihre Vorzüge und Qualifikationen hervorzuheben. Übertreiben Sie nur nicht. Ein Anschreiben soll den Personaler dazu motivieren, Sie näher kennenzulernen und nicht in einem selbstherrlichen Egotrip enden.
Schluss
Wenn Sie bis dahin alles richtig gemacht haben, fehlen nur noch zwei, drei knackige Sätze, in denen Sie klarmachen, dass Sie sich auf ein Bewerbungsgespräch freuen würden. Dann kommen allgemein formulierte Grüße und Ihre Unterschrift – fertig. Ihr Bewerbungsanschreiben ist bereit, um an Ihren Wunscharbeitgeber abgeschickt zu werden.
Die personifizierte Bewerbung
Selbst wenn man sich bei seinem Anschreiben an alle formalen Regeln gehalten hat und der Inhalt den erwarteten Anforderungen entspricht, kann es sein, dass der erwünschte Erfolg ausbleibt. Woran liegt das?
Das wichtigste bei einer Bewerbung ist, dass Sie Ihre Persönlichkeit mit einbringen. Der Personaler muss in dem Text, den er von Ihnen erhalten hat, eine Vorstellung davon bekommen, was Sie für eine Person sind. Und aus diesem Grund ist es elementar, dass Ihr Schreiben individuell und eben personifiziert gestaltet wird. Und genau das ist oft das schwierigste an der ganzen Aufgabe, sei es, weil es einem an Selbstvertrauen mangelt oder Sie einfach nicht gut darin sind, über sich selbst zu schreiben.
Bewerbungsratgeber, wie eben auch der Ratgeber von Raphael Knoche, setzen genau an diesem Punkt an und geben einem hilfreiche Tipps, wie man seine eigenen Ängste und Schwächen in den Griff bekommt. Wenn Sie also mehr als nur eine „gute“ Bewerbung einreichen wollen, und den zukünftigen Arbeitgeber mit ein paar Sätzen von sich überzeugen wollen, dann sollten Sie dem Buch von Raphael Knoche eine Chance geben.